Validierung, Verifikation

Der Prozess der Validierung und Verifikation ist vielen nicht geläufig. Die Begrifflichkeiten sind nicht ganz einfach zu unterscheiden.

Verifikation (Veritas lat. die „Wahrheit“) meint die fortwährende Überprüfung der getroffenen Annahme, Spezifikationen und deren  Arbeitsergebnisse um zum Ziel zu gelangen nach dem bekannten V-Modell. Die Frage lautet hier: „Sind wir auf dem richtigen Weg?“

Die Verifikation kann reale Tests beinhalten. Unter der Verifikation wird im Bereich der Automatisierung die Reaktion der Aktoren in Abhängigkeit der Eingänge mittels einer „Verifikationsmatrix“ festgehalten. Sie wird auch gern einfach „Abschaltmatrix“ genannt.

Validierung meint dagegen die Überprüfung der Wirksamkeit, das wirkliche Erreichen des Schutzziels. Die Frage lautet also hier: „Haben wir das Ziel erreicht?“ Der Test von Sicherheitsfunktionen wird dann als Validierung verstanden, d. h. die Abschaltmatrix wird somit als Validerungsmatrix bezeichnet.

Die Frage nach dem Ziel aber umfasst dabei aber mehr als die Verifikation. Der Unterschied liegt darin, daß eine Sicherheitsfunktion rein physikalisch durch die vorgesehen Hard- und Software mit dem erforderlichen Performance Level funktioniert. Dennoch aber kann ist es möglich, daß das Schutzziel nicht oder nur unzureichend erfüllt wird.

Damit wäre die Verifikation zwar erfüllt, die Validierung aber gescheitert. Möglich ist die z. B. bei zu kleiner Auslegung von Bremsen bei einer Stoppreaktion. Umgekehrt ist es auch möglich, daß die Validierung erfüllt ist aber die Verifikation nicht. Es also wichtig beide Prozesse, die Verifikation und die Validierung, richtig zu ermitteln.